Planen & Entwickeln
Auf dem nördlichen Teil des Güterbahnhofs Wolf soll ein neuer Stadtteil entstehen: das Wolf Quartier.
Auf dem nördlichen Teil des Güterbahnhofs Wolf soll ein neuer Stadtteil entstehen: das Wolf Quartier.
Auf dem nördlichen Teil des Güterbahnhofs Wolf soll ein neues Quartier entstehen: Wolf Basel.
Wo heute auf einer Fläche von rund 16 Hektaren unter anderem Freiverlad, City-Logistik und ein Containerterminal angesiedelt sind, wird inskünftig Raum verfügbar. Raum für Gewerbe, Büros, Wohnungen und zum Leben. Ab Frühjahr 2017 klären die SBB als Grundeigentümerin und der Kanton Basel-Stadt in einem Studienauftragsverfahren, welche potenziellen Nutzungen sich für das Entwicklungsgebiet eignen.
2013 hat die SBB gemeinsam mit den Regierungen Basel-Stadt und Baselland die «Gesamtperspektive – die Bahnzukunft im Raum Basel» vereinbart. Darin wurde deutlich, dass in der Region verschiedene Flächen der SBB Optimierungspotenzial aufweisen. Dies gilt auch für den Perimeter Wolf. Durch die Verlagerung des internationalen Güterumschlags in das geplante trimodale Containerterminal «Gateway Basel Nord» werden im Wolf Flächen freigespielt, die neue und veränderte Nutzungen ermöglichen.
Diese Möglichkeiten öffnen Raum für Fragen: Wie könnte die Zukunft des Wolf als Areal für moderne Logistik und zukunftsweisende Gewerbeflächen aussehen? Können die bahnnahen Logistiknutzungen weiter verdichtet werden? Welche Möglichkeiten bestehen auf dem Wolf für andere Nutzungen wie beispielsweise Wohnen? Wie kann eine Nachverdichtung mit den traditionell verankerten Nutzungen vereinbart werden? Welche Synergien bringt eine neu zu schaffende S-Bahn-Haltestelle mit sich? Mit der Planung Wolf sollen solche Fragen beantwortet werden.
Die SBB führten gemeinsam mit dem Bereich Städtebau & Architektur des Bau- und Verkehrsdepartements ein Studienauftragsverfahren durch. Darin wurden den Planungspartnern Grundlagen für die Diskussion um die künftige Entwicklung des Areals Wolf geschaffen. Dabei wurden die traditionell im Wolf verankerten Nutzungen abgebildet und gleichzeitig neue potenzielle Nutzungen wie Wohnen untersucht. Das anschliessende Richtprojekt – auf Basis der beiden Studienbeiträge von Architekten Christ & Gantenbein und EM2N – soll 2019 in den Bebauungsplan überführt werden (siehe «Vorgehen und Planung»)
Die Planungspartner haben ein Zielbild mit dem Titel «smart arbeiten – urban leben» entwickelt. Es zeichnet die Vision eines künftigen Zustands und benennt Kriterien für allfällige Nutzungen, die heute noch nicht vorhanden sind. Im Anschluss an das Studienauftragsverfahren prüfen SBB und der Kanton Basel-Stadt, welche Entwicklungsrichtung langfristig sinnvoll, zielführend und tatsächlich machbar sind.
Die Planungspartner möchten Grundlagen für die Diskussion um die künftige Entwicklung des Areals Wolf schaffen.
In einem städtebaulichen Studienauftragsverfahren haben vier Planungsteams das Entwicklungspotenzial des Areals untersucht und präzisiert. Dabei ging es vor allem um das Potenzial aus städtebaulicher, nutzungsspezifischer, verkehrstechnischer, landschaftlicher und sozialräumlicher Perspektive. Das nachfolgende Richtprojekt entstand auf der Basis der beiden Vorschläge der Architekten Christ & Gantenbein und EM2N aus der 2017 durchgeführten Studie. In einem Workshop mit Mitgliedern der Quartierorganisationen, der Institutionen Verkehr, Umwelt und Natur, Wirtschaft und Wohnen sowie direkten Anwohnern, Mietern und Eigentümern wurden anhand der zwei zur Weiterbearbeitung empfohlenen Projekte die zentralen Themen wie Nutzungen,
Mobilität, Städtebau und Identität des Areals sowie die Berücksichtigung von Grün- und Freiflächen diskutiert. Die Ergebnisse dieses Workshops flossen in die Weiterbearbeitung des Richtprojekts ein.
Für die Zusammenführung wurde die städtebauliche Typologie von Christ & Gantenbein mit der klaren Nutzungsverteilung und etappierten Umsetzbarkeit des Projekts von EM2N vereint. Die Erarbeitung des städtebaulichen Richtprojekts erfolgte in zwei Phasen: In Phase 1 wurde die Zusammenführung der beiden Ansätze sowie die Beantwortung wichtiger offener Fragen thematisiert. In Phase 2 wurde das Richtprojekt ausgearbeitet, begleitet von drei Workshops bzw. einer Machbarkeitsprüfung durchgeführt, um die Umsetzbarkeit der geforderten Zusammenführung sicherzustellen.
Download Medienmitteilung 2019
Basierend auf dem Richtprojekt wurde zwischen den Planungspartnern ein städtebauliches Konzept entwickelt. Das städtebauliche Konzept ist ein Bekenntnis der Planungspartner zu den wesentlichen Eckwerten des Richtprojekts als Grundlage für die Nutzungsplanung und eine Leitschnur für die spätere Entwicklung von Gebäuden, Freiräumen, Erschliessungsmassnahmen und Infrastrukturprojekten. Darüber hinaus ist das städtebauliche Konzept eine Grundlage für ergänzende und weiterführende Planungen ausserhalb des Perimeters der vorliegenden Nutzungsplanung. Die öffentliche Auflage des Bebauungsplans fand vom 20. Januar bis 18. Februar 2021 statt.